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Osteuropa – Grenzregionen Ukraine, Ungarn, Slowakei und Rumänien

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Freitag, 13. November 2020

Ivan Tymofeiev - Foto: Sevens+MaltryEs ist kein Geheimnis, dass die angespannte Corona-Situation in der ganzen Welt nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse hervorbringt. Sie bietet auch Nährboden für Mythen und Vorurteile: Unter diesen leidet zum Beispiel das Image der Fledermaus. Naturschützer*innen in Osteuropa leisten mit dem Projekt Bat4Man wichtige Aufklärungsarbeit.

Wie ist der neuartige Virus entstanden? Wie konnte er sich weltweit ausbreiten? Welche Rolle spielen Tiere wie Fledermäuse bei der Übertragung? Viele dieser Fragen sind nach wie vor Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen und nicht bis ins letzte Detail beantwortet. Fakt ist jedoch: Es gibt keine Belege dafür, dass Fledermäuse Träger jenes Corona-Stammes sind, dem auch das Coronavirus SARS-CoV-2 entstammt. Dieses Virus ist neuartig und wird von Mensch zu Mensch übertragen. Um sich und andere zu schützen, sollte man sich daher an die öffentlich ausgerufenen Schutzmaßnahmen halten (mehr zum Thema Corona und Fledermäuse gibt es übrigens hier).

Trotzdem werden in Deutschland und anderen Ländern Europas Fledermäuse immer wieder mit dem Virus in Verbindung gebracht. Das Image der sowieso schon häufig als gruselig wahrgenommenen Tiere leidet und das ist natürlich ein Problem. Fledermäuse sind auf die Mithilfe ihrer menschlichen Nachbarn angewiesen, zum Beispiel durch ihren bewussten Verzicht auf künstliche Lichtquellen in der Nähe von Fledermaus-Quartieren oder durch Fledermauskästen, die Anwohner*innen aufhängen können.

Unsere Kolleg*innen in Ungarn, Slowakei, Rumänien und der Ukraine haben uns davon berichtet, dass ein schlechtes Image der Fledermaus vor allem in ländlichen Gebieten stark verbreitet ist. Hier klärt das grenzüberschreitende BAT4Man-Projekt nun auch über Mythen und Vorurteile im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie auf. Zentral ist dabei die Botschaft, dass Fledermäuse keine gefährlichen Tiere sind, sondern – ganz im Gegenteil – für den Menschen äußerst nützlich und wichtig für die natürliche Artenvielfalt sind.

Das Fledermausschutz-Projekt an der Ostgrenzen der EU wurde inspiriert durch die NABU-Aktion Lebensraum Kirchturm. Es hat sich auch als geeignetes Instrument zur Aufklärung innerhalb von Gemeinden in Osteuropa und Religionsgemeinschaften erwiesen. Im Rahmen des Projekts setzen wir verschiedene Aktivitäten um, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und zu echten Fledermaus-Fans zu machen. Geplant sind eine mobile Ausstellung, gemeinsame Workshops zum Bau von Fledermauskästen und ein Dokumentarfilm über die nachtaktiven Tiere.

Zum Abschluss noch etwas Wissenswertes: Fledermauskot ist ein wertvoller Dünger. Die Guano-Bestände allein in dem Gebiet Transkarpatien in der Ukraine betragen etwa 100 bis 150 Tonnen.

Ivan Tymofeiev, Projektkoordinator im Zentralasien- und Osteuropaprogramm

 

https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/naturschutz/weltweit/27858.html

One Response

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